Beim Gemüseanbau und auch für Obstbäume und Blumen vertrauen immer mehr Hobbygärtner und Profis auf einen biologischen Dünger für den Garten. Hochwertiger Mist von Pferden und Kühen erfreut sich großer Beliebtheit in der Bio-Landwirtschaft, aber auch im eigenen grüne Reich sorgt der wiederverwertbare Abfall von Tieren für einen besseren Boden, der wiederum den Pflanzen mehr Nährstoffe für eine optimale Entwicklung zur Verfügung stellt. Man unterscheidet erst einmal tierische und pflanzliche Dünger. Beide Arten können mit Wasser angereichert werden und als Jauche für noch mehr Abwehrkräfte und Wachstum im heimischen Garten sorgen. Wer auf Bio-Qualität setzt, soll und darf auch beim Dünger nicht mit Chemikalien arbeiten. Denn nur so weiß man, was auch tatsächlich in dem frischen Gemüse und dem knackigen Obst drinsteckt!
Natürliche Bodenverbesserer
Mit einem biologischen Dünger wird der Mutterboden mit allen notwendigen Nährstoffen, die Pflanzen, Bäume und Sträucher für ein optimales Wachstum benötigen, angereichert. Dabei unterscheidet man verschiedene natürliche Bodenverbesserer:
Getrocknete grüne Algen
Während sich die Algen entwickeln, sammeln sich Meeressalze in den Meeresgrünpflanzen an. Bei der Trocknung zerfallen sie zu einem Puder. Dieser Dünger produziert in der Erde Stoffe, die die Abwehrkräfte der Pflanzen gegen Krankheiten und auch das Wachstum fördern.
Pflanzliche Produkte
Angewelktes Pflanzenmaterial wird in den Boden eingearbeitet. Raps, Sonnenblumen und Luzerne werden oftmals nur zu diesem Zweck ausgesät. Tiefwurzler wie Sonnenblumen lockern überdies den Boden auf. Hülsenfrüchte als biologischer Dünger bereichern den Boden mit Stickstoff.
Tierische Produkte
Wiederverwertbare Abfallprodukte von Tieren, wie zB aus Hufen, Knochen, Blut und Mist werden unter den Boden gemischt. Besonders beliebt ist Pferdemist, der jedoch einige Zeit gelagert werden muss, da er im frischen Zustand sehr hohe Temperaturen entwickelt.
Natürliche Mineralien
Natürliches Phosphat und auch Nitrat aus Chilijauche, Dolomitenkalk, Basaltpuder und Lavastaub sorgen für eine bessere Belüftung des Bodens. Als ausgezeichnete Wasserregulatoren sorgen die zerkleinerten Steinsegmente für eine gute Wasserspeicherung. Kalkdünger ist dabei besonders beliebt, reguliert er doch den ph-Wert des Untergrundes.
Bio-Dünger selbst herstellen?
Möchte man einen Wachstumsschub anregen, stellt man Jauche selbst her und düngt damit seine Pflanzen und Bäume im eigenen Garten. Besonders stark zehrende Arten wie Kohl und Tomaten benötigen in der Vegetationszeit Unterstützung von außen.
Eine milde Jauchelösung wird folgendermaßen hergestellt:
Ein Behältnis aus Steingut, Plastik oder Holz (kein Metall!) wird mit Pflanzenmaterial wie Kräuter, Löwenzahn, Brennnesseln, Farnkraut, Zwiebeln, Knoblauch, Beinwell und vielem mehr befüllt. Das Fass nun mit abgestandenem Wasser oder sogar Regenwasser auffüllen. Einige Handvoll Steinmehl oder etwas Baldrianblütenextrakt reduzieren unangenehme Gerüche. Achtung: Nie bis zum Rand auffüllen, da die Jauche während des Gärungsprozesses hochschäumt. Unbedingt mit einem Gitter abdecken, damit Vögel und kleine Tiere nicht in die gefährliche Lösung fallen können.
Nach zwei Wochen hat die Flüssigkeit eine dunkle Farbe angenommen und ist fertig zum Verbrauch. Dabei wird der biologische Dünger für den eigenen Garten im Verhältnis 1:10 verdünnt. Für noch mehr Wachstum und Ertrag im kommenden Jahr!